Faust. Der Tragödie erster Teil

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Coverbild: Next Liberty_Theater für Kinder in Graz_Stücke_Faust
von Johann Wolfgang von Goethe / Schauspiel mit Puppen
14+
ab der 8. Schulstufe
Next Liberty_Theater für Kinder in Graz_Stücke_Faust
Di. 4. Juni Tickets
10:30 bis ca. 12:50
Mi. 5. Juni Tickets
10:30 bis ca. 12:50
Mi. 5. Juni Tickets
19:00 bis ca. 21:20
Do. 6. Juni Tickets
10:30 bis ca. 12:50
Inszenierung: Nikolaus Habjan
Bühnenbild: Jakob Brossmann
Kostüme: Denise Heschl
Regieassistenz: Johanna Ortner
Mephistopheles: Manuela Linshalm
Margarete: Lisa Rothhardt
Der Herr/Brandner/Marthe/Chor: Helmut Pucher
Wagner/Hexe/Chor: Christoph Steiner
Erzengel Raphael/Erdgeist/Frosch/Meerkatze/Valentin/Chor: Michael Großschädl
Erzengel Gabriel/Siebel/Meerkatze/Chor/Irrlicht: Martin Niederbrunner
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Das kann doch noch nicht alles gewesen sein! Doktor Faust (ver-)zweifelt, hat er doch Zeit seines Lebens nach Wissen und Weisheit gestrebt und studiert, aber trotz alledem nicht das Gefühl, wirklich etwas erreicht zu haben, oder gar zu wissen, worauf es im Leben ankommt, was „die Welt im Innersten zusammenhält“. Er verflucht Vernunft und Wissenschaft und ist mehr als bereit, den großen Worten wilde Taten folgen zu lassen, sich sogar aus dem Leben zu nehmen, doch da kreuzt der teuflisch anziehende Mephistopheles seinen Weg und bietet dem Doktor an, seinen Erkenntnis- und Erlebnishunger zu stillen – im Gegenzug verspricht ihm Faust seine Seele (nicht wissend, dass diese längst schon Einsatz einer ganz anderen Wette ist) und lässt sich durch das „wilde Leben“ schleppen: Er wird verzaubert und vergnügt, verjüngt und verliebt, aber keineswegs seelenruhiger oder besonnener, und verstrickt so auch noch manch andere/n in seinem Umfeld in dieses zerstörerische, unglückselige Spiel.

VERWEILE, DENN DU BIST SO SCHÖN …

Bereits seit Februar 2016 beweist die außergewöhnliche Inszenierung von Nikolaus Habjan, dass es sich lohnt, sich DEN Klassiker der deutschen Literaturgeschichte noch einmal (genauer) anzuschauen. Nach zahlreichen Gastspielen in Wien, Deutschland und der Schweiz bietet die mitreißende Kombination aus Schau- und Puppenspiel ab März 2024 allen Goethe-Kenner_innen und Wissbegierigen, Klassik-Fans und Freund_innen der gelungenen (Neu-)Interpretation wieder die Gelegenheit, sich zusammen mit Faust (in der Titelrolle: Daniel Doujenis) den richtig großen Fragen und dem zerstörerischen Spiel Mephistos (Puppenspiel: Manuela Linshalm) zu stellen – auf Gretchen komm raus.

Next Liberty Kindertheater in Graz_NEXTRA_Podcast_(c) Stella

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  • Nikolaus Habjans gefeierte Kombination aus Puppen- und Schauspiel bietet auch in dieser Saison wieder die Gelegenheit, sich auf einen ebenso spannenden wie fatalen theatralen Wett-Lauf einzulassen

Das gibt's
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Theater geht uns nicht nur unter die Haut und ans Herz, es geht uns etwas an. Wir schauen zu, nach und hinter den Vorhang. Für und mit euch.

  • EXTRA-STOFF (schriftliches Begleitmaterial zur unterrichtsunterstützenden Vor- und Nachbereitung für Pädagog_innen)
  • Der Next Liberty-Podcast „EXTRA-HÖR-STOFF“ (auf der Next Liberty-Website & auf Spotify)
  • 2-schulstündige WORKSHOPS zu den Themen: „Faust“-Stoff und Goethe; Sinn- und Erkenntnissuche; Versform und Rhythmus; Chorisches Sprechen
  • NACHGESPRÄCHE im Anschluss an den Vorstellungsbesuch (auf Anfrage, kostenlos)

WERKEINFÜHRUNG: Hintergrundinformationen rund um das Stück und die Inszenierung „FAUST“

VOR DEM VORHANG: Dramaturgin Dagmar Stehring im Interview mit dem Regisseur und Puppenspieler Nikolaus Habjan

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Presse-
Stimmen

  • Kleine Zeitung
    Eva Schulz
    14.02.2016

    „Nikolaus Habjan zeigt, was Theater alles kann. Und wie man den Klassiker „Faust“ anpackt. Schon beim „Prolog im Himmel“ weiß man: Es darf gelacht werden. Die Erzengel tänzeln als fette Putten mit Lockenperücken über die Bühne, rezitieren Goethes erhabene Verse mit viel Pathos und raffen grazil den Vorhang. Dieses Lachen ist natürlich von Regisseur Nikolaus Habjan bewusst gewähltes Kalkül. Dabei geht es nicht um das Parodieren eines Klassikers oder um die Anbiederung an junges Publikum. Gelacht wer-den darf an Stellen, die wohl auch der ehrwürdige Goethe mit einem ·Augenzwinkern geschrieben hat, oder dort, wo Menschen in ihrer Fehlerhaftigkeit eben lächerlich sind. Diese humorvolle Leichtigkeit bewirkt aber erst, dass die ernsten Szenen an Tiefe und Bedeutung gewinnen. Während Frau Marthe köstlich outrierend mit Mephistopheles kokettiert, entsteht daneben eine wirklich innige und unpeinliche Liebesszene zwischen Faust und Gretchen als Gegenstück. Mit durchaus sinnvoller Kürzung des Textes auf rund zwei Stunden gelingt Habjan eine ,,Faust“-Version, die Theater-neulinge ebenso fesselt wie pro-funde Faustkenner. Durch kleine Verschiebungen entsteht eine neue spannende Interpretation. So antwortet Gretchen auf Mephistopheles‘ Urteil „Sie ist gerichtet!“ selbst (statt der Stimme von oben) ein selbstbewusstes „Ist gerettet!“ und geht ab. Maßgeblich am Erfolg des Abends beteiligt ist natürlich ein begeisterungsfähiges Team, das die Ideen des Theatermachers Habjan grandios umsetzt. […] Habjans charaktervolle Klappmaulpuppen eignen sich klarerweise ideal für Gott und Teufel, Hexen und Irrlicht. Die furiose Walpurgisnacht ist da nur als ein Highlight von vielen zu erwähnen. Bühne (Jakob Brossmann), Kostüme (Denise Heschl), Licht (Michael Rainer) und Musik entfalten in ihrer Gesamtheit wahre Theatermagie.“

  • Kronen Zeitung
    Christoph Hartner
    14.02.2016

    „Von Lüsten getrieben sind die Figuren in Nikolaus Habjans Inszenierung von Goethes „Faust. Der Tragödie erster Teil“ im Grazer Next Liberty. Selten zuvor hat man den Doktor Faust als derart räudigen Hund erlebt. Selten zuvor hat der Klassiker so gut für junges Publikum (ab 14) funktioniert. Wenn Gott ein goldenes Antlitz hat, das ein wenig an Elton John in den 1970er erinnert und Mephistopheles aussieht, als sei er soeben Murnaus Stummfilm „Nosferatu“ entstiegen, weiß man, dass man in die Theaterwelt des Nikolaus Habjan abtaucht. Humorvolle Anspielungen, rasante Szenenabfolgen, spektakuläre Bilder -der Grazer Puppenbauer, Puppenspieler und Regisseur hat aus Goethes schwerem Klassiker „Faust“ einen über weite Strecken leichten, ja sogar etwas derben Theaterabend gemacht. […] Für dieses Spiel mit Theatralik und Wirklichkeit hat Jakob Brossmann (als Filmemacher zuletzt für seine Doku „Lampedusa im Winter“ ausgezeichnet) eine gemalte Bühne konstruiert -schlicht und doch pompös und effektvoll. Vor allem im-grandiosen Schlussakt! Die Grenze zwischen der Welt der Puppen und jener der Schauspieler bleibt an diesem Abend herrlich diffus – das Next Liberty-Ensemble bewegt sich fabelhaft in der Welt des Nikolaus Habjan. Am glanzvollsten gelingt dieser Grenzgang Manuela Linshalm, die schon lange mit Habjan zusammenarbeitet. Sie verschwindet oft ganz hinter ihrer Mephisto-Puppe, nur um Sekunden später dem Teufel ein zweites – nämlich ihr eigenes – Gesicht zu leihen. Habjan ist ein lustvoller Ritt durch den Klassiker gelungen, mit einem Helden, der so pubertär ist wie das Zielpublikum der Inszenierung (ab 14 Jahren). So soll’s sein.